Fragen im Rahmen der Reaktivierung der Samsonschule Wolfenbüttel

Fragen im Rahmen der Reaktivierung der Samsonschule Wolfenbüttel

Wie erinnern wir? Und wie sieht das Gedenken in Zukunft aus? Wir leben in einer Zeit divergierender Geschichtsnarrative und »alternativer Fakten«. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, wie erinnern wir historische Begebenheiten und worauf setzen wir einen Fokus? Nicht erst im Zuge des Erstarkens der AfD, die die NS-Zeit als »einen Fliegenschiss der Geschichte« propagiert, werden immer mehr Stimmen laut, die fordern, einen »Schlussstrich« unter die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ziehen. Aber was bedeutet das für die Erinnerungskultur und wie und vor allem was gedenken wir künftig? In der Vermittlungsarbeit, insbesondere an Schulen, stellen diese Fragen eine große Herausforderung dar. Am Beispiel der »Revitalisierung« der Samsonschule in Wolfenbüttel als Denk-, Gedenkund Begegnungsort, in dem künftig eine Dauerausstellung zur Geschichte des Hauses aber auch der Geschichte der jüdischen Bevölkerung und der Reformideen innerhalb des Judentums dargestellt und erfahrbar gemacht und ebenso ein Blick in die Zukunft des Gedenkens gerichtet werden, sollen Fragen des Warum, Wie und Womit beleuchtet werden.